Dienstag, 19. April 2011

Down Under

Die ersten Tage sind etwas turbulent. Die fast schlaflose Nacht im Flughafen von Singapur und eine gröbere Magenverstimmung von Juli haben uns ziemlich zugesetzt. Hinzu kommt eine völlig unerwartete Teuerung. In einer üblen Absteige, die von aussen eigentlich ganz ordentlich aussieht, können wir uns fürs erste etwas erholen.Am zweiten Tag kriegen wir Besuch aus Bern. Mit den drei Jungs erkunden wir die Stadt, Scarborough Beach und Freemantle. Viel zu schnell verstreichen die gemeinsamen Tage. 

erstes grosses Frühstück in Perth



Fish & Chips in Freemantle














Scarborough Beach


Wir ziehen ein drittes Mal um, leider in die bisher schlimmste Unterkunft da Perth völlig ausgebucht zu sein scheint. Im muffigen sechzehner Dorm müssen wir uns schnell eine Lösung überlegen um der Stadt zu entfliehen. Durch ein Inserat treffen wir den neuseeländischen Milchbauer Chris der Mitreisende für einen Roadtrip an die Ostküste sucht. Wir können ihn sogar dafür begeistern eine „Testfahrt“ zu machen und werden gleich am nächsten Morgen abgeholt zu einem drei tägigen Ausflug der Küste lang gehn Norden.
Wir decken uns mit Zelt und Nahrungsmittel ein und erkunden einige Strände, die Pinackle-Steinwüste wo Kathrin ihr erstes Känguru sichtet und schlagen anschliessend unsere neue Errungenschaft nahe eines weissen Strandes in Cervantes auf. 


unser Wüstenflitzer








finde den Fehler.... ;-)




















Am nächsten Tag cruisen wir gemächlich der Küste entlang wieder Richtung Süden. Die riesigen Schneeweissen Sanddünen versetzt uns einige Jahre zurück. Ausgetobt könne wir an den nächsten Stopps den staubfeinen Sand wieder im kristallklaren Wasser loswerden.
In Lancelin, einer Julis Lieblingsstrände, schlagen wir unser zweites Lager auf. So richtig runter gefahren und froh darüber endlich im richtigen Australien angekommen zu sein genehmigen wir uns einige Bierchen und schmeissen Hot Dogs aufs Barbie während wir der Sonne zuschauen wie sie spektakulär im Ozean ertrinkt.






Lancelin





 

In der Zwischenzeit hat sich eine neue Wohnmöglichkeit ergeben und somit freuen wir uns richtig nach Perth zurückzufahren. Wir werden herzlich bei einer Schweizerin, die seit zwanzig Jahren in Scarborough lebt, aufgenommen. Hier können wir es uns auf der grossen Terrasse mit Meerblick oder am fünf Minuten Fussmarsch entfernten Strand so richtig gut gehen lassen.



Dienstag, 22. März 2011

Südostasien retour!


Da die Zeit langsam rückt und nur noch wenige Tage bis zu unserem Weiterflug von Singapur nach Perth verbleiben, müssen wir auf einige weitere Zwischenstopps verzichten. Hinzu kommt der frühe Feierabend der Grenzwächter der uns einen weiteren Tag raubt und den Abstecher in Chiang Mai durch eine weitere Übernachtung in einem laotischen Grenzörtchen ersetzt.
Am nächsten Morgen kommen wir glücklicherweise problemlos ein letztes Mal über den Mekong, gerade pünktlich auf den Stichtag unseres Visums und erhalten einen dritten bzw. vierten Thai-Stempel in unseren Pässen.
Im Bus gehts gleich weiter nach Chiang Mai und anschliessend über 762 Kurven nach Pai, einem nach Kathrin kleinen romantischen Dorf im nördlichsten Teil Thailands. Vor acht Jahren schon mal dagewesen erkennt sie das mittlerweile zur Stadt gewordene Dorf nicht mehr. Um dem Rummel zu entfliehen reisen wir am nächsten Tag Hals über Kopf ein Dorf weiter Richtung Norden unweit der burmesischen Grenze und weiter zu einer Unterkunft nahe der weltweit zweitgrössten Höhle Tam Lot vor der sich jeden Abend Millionen von Fledermäusen tummeln sollen. Nach einer Stunde enttäuschtem warten erfahren wir am nächsten Tag, dass die Höhle zwei Eingänge hat und wir vergebens am Falschen auf das einmalige Spektakel gewartet haben.
Wir lernen einen Thai aus Bankok und zwei Japanerinnen die alle in Schweden studiert haben kennen und erkunden gemeinsam per Boot die Riesenhöhle. Mit ihnen können wir auch gleich zurück nach Pai fahren und erfahren durch Puh, wie er sich nennt, eine Menge über die Gegend und was dem kleine Dorf den Riesen Ansturm bescherte. Vor wenigen Jahren wurde hier einer der bekanntesten Thai-Filme „Pai In Love“ gedreht, dadurch sind die einheimische verrückt nach dem Ort und strömen in Scharen für Fotosessions hierher.
















Wieder in Pai ziehen wir uns in ein gemütliches Bungalow nahe dem Fluss zurück wo wir die letzten Thai-Stunden geniessen und uns die Bäuche ein letztes Mal mit den verschiedensten Currys vollschlagen.
Am nächsten Nachmittag treten wir unseren „Südostasienmarathon“ an der mit einer Minivan Fahrt zurück nach Chaing-Mai beginnt. Nach einem 1 stündigen Aufenthalt gehts weiter mit dem Nachtbus Richtung Bankok wo wir am nächsten Morgen in aller Früh eintreffen. In Bankok angekommen versuchen wir den verpassten Schlaf mit einem reichhaltigen Frühstück wieder wett zu machen bevor wir uns auf die Suche nach einem offiziellen Bus, der uns zum Flughafen bringt, begeben. Lange Rumfragerei und kurze Fahrt später bringt uns der brandneue Airportlink Skytrain, der uns eine letzte Stadbesichtigung von oben ermöglicht, an den Flughafen. Am späten Nachmittag erreichen wir Kuala Lumpur wo wir spontan beschliessen direkt nach Melakka weiter zu reisen.


Zurück in Malaysia



Nachdem wir 3 Stunden auf den Bus gewartet haben, 2 Stunden gefahren sind, treffen wir um Mitternacht in Melakka ein. Ziemlich am Anschlag nach der 36 stündigen Reise, überrascht uns auch noch das chinesische Neujahr, welches eine Unmenge an chinesisch stämmigen Malayen anlockt die jede Art an Unterkunft belagern. Mit einem gerade kennengelernten deutsch-, chilenischen Pärchen Martina und Ariel machen wir uns also vergebens auf die Suche nach einer Bleibe. Kurz vor der Kapitulation spricht uns ein Malaye an und bietet uns das Wohnzimmer seines heute eröffneten Backpackers an, er sei selber viel gereist und könne es nicht mit ansehen wie wir uns mit unseren schweren Säcken durch die Menschenmassen kämpfen. Kurze Zeit später stehen wir in einem gemütlichen Raum mit Liegematten, werden mit Satayspiesschen und Bier versorgt und stossen aufs neue Hasenjahr an.
Ausgeschlafen steht ein herrliches Frühstück bereit an dem wir uns erlaben während uns die Hostel-Crew ein nettes Zimmer richtet. Wieder mal so richtig frisch gemacht erkunden wir die portugiesische Kolonialstadt in der es immer noch von feiernden Menschen wimmelt.


Dr chinesisch Samichlous!












Nach zwei weiteren Nächten und viel indischem Essen treten wir unsere Letzte asiatische Busfahrt an. Mit viel Glück finden wir einen noch nicht ganz ausgebuchten Bus der uns über die pingelige Grenze nach Singapur bringt.
Da wir etwas später ankommen als erwartet und wir Morgen früh schon wieder weiterfliegen, beschliessen wir die Nacht am Flughafen zu verbringen. Die Idee ist im Nachhinein nicht so toll da die kalte Klimaanlage oder das Abendessen bei Juli Übelkeit auslöst die ihm die ganze Nacht den Schlaf raubt.




Auf der Raucherterasse werden alte Erinnerungen wach...




Donnerstag, 17. Februar 2011

LAOS


Viele Nebenerscheinungen und Medikamente später, kehren wir unsere Pläne ein weiteres Mal um und reisen direkt nach Vientiane der Hauptstadt Laos'. Dieses Mal erwischt Juli eine Erkältung im Nachtbus. Nichtsdestotrotz mieten wir uns zwei Fahrräder und cruisen durch die uns total positiv überraschende Stadt. Nach der Anstrengung verhelfen uns französische Baguettes und Streichkäse, Überbleibsel aus der Kolonialzeit, zu neuen Kräften.




Den nächsten Spot Vang Vieng erreichen wir nach einer dreistündigen schüttelreichen Fahrt mit dem Local Bus.





Trotz wunderschöner Landschaften und Kalksteinformationen können wir uns nicht so recht mit den Massen von Opium- und Tubingverrückten Teenies anfreunden. Wir beschliessen die zertrampelten Touristenpfade zu verlassen und reisen per Songthaew (Sammeltaxi) nach Kasi und trampen von da weiter zu den nördlich gelegenen heissen Quellen. Während die Nachttemperaturen langsam empfindlich kühl werden, können wir uns im ca 35° C warmen See den aufgehenden noch fast Vollmond geniessen.
Wie gerufen erwischen wir am nächsten Morgen ein weiteres Songthaew das uns direkt nach Ponsavan fährt. Die 6 stündige staubige und kurvenreiche Fahrt verliert schnell an Gemütlichkeit auf den niedrigen und schmalen Holzbänken. Der fehlende Komfort wird aber durch sehr unterhaltsame Transportgüter wie Schweine, Fische, Hühner, Mandarinen und Tonnen von Gurken die um uns herum gestapelt werden, den Einheimischen und der Aussicht wieder wett gemacht.
Ponsavan beeindruckt uns sehr und wir kriegen hier eine intensiven Einblick in die kriegerische Vergangenheit Laos. Zwischen tausenden von Bombenkratern und anderen tragischen Rückständen liegen die rätselhaften Plain of Jars die wir selbständig mit dem Roller erkunden.



Einige Stunden fahrt und hunderte Höhenmeter weiter erreichen wir Nam Neun, ein winziges Dorf am Fluss wo wir erstmals den Besitzer des einzigen Guest Houses suchen müssen bevor die Unterkunft für uns geöffnet wird. Am nächsten Tag gehts früh weiter per Autostop an die nächste Kreuzung wo irgendwann ein Bus nach Nong Khiaw fahren soll. Bei Temperaturen knapp über Null Grad sind wir froh werden wir von Einheimischen ans Feuer eingeladen. Drei Stunden später werden wir völlig durchfroren von einem kleinen Bus mitgenommen. Schon befinden wir uns wieder in touristischen Gefilden was aber den schönen Landschaften und wärmeren Temperaturen nichts anhaben kann.
Ab jetzt erkunden wir den Rest des Landes per Boot. Nach sechs Stunden auf dem Ou Fluss erreichen wir Luang Prabang. Obschon die Stadt viele schöne Tempel und Sehenswürdigkeiten bietet fühlen wir uns hier bei den Häppchen-Schlemmenden Franzosen fehl am Platz.







Wir schippern zwei weitere Tage über den Mekong, vorbei an vielen Bambusdörfern, Arbeitselefanten und Fischern bis wir schon wieder die Thailändische Grenze erreichen.

















Montag, 14. Februar 2011

Chears Mates


Entschuldigt die späte Aktualisierung unseres Blogs und die spärlichen Lebenszeichen von uns!
Die letzten Wochen in Asien waren etwas turbulent und der Internet zugriff spärlich. An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei Julis Cousin bedanken für seinen“Passivmitgliederbeitrag“ an die Beachhunters. Der Laptop wird uns die Blogeinträge in Zukunft wesentlich einfacher machen (wenn wir nicht gerade in der Wüste unterwegs sind).

Nach unserer wunderschönen Silvesterwoche in Ko Phayam reisen wir via Ranong mit dem endlos unterkühlten Nachtbus nach Bankok wo wir auch gleich eine Woche hängen bleiben da Kathrin's Fieber unsere Weiterreise verhindert. Ein Glück fällt der Malaria Test negativ aus und die Krankenhauserfahrung in Bankok bleibt in guter und sehr freundlicher Erinnerung. Leider verpassen wir deswegen die einmalige Gelegenheit an einer Hochzeit in Nordthailand, zu der wir eingeladen sind, teilzunehmen.