Sonntag, 6. Mai 2012

Die letzten Wochen an der Karibik


Zum grossen Finale unserer Reise gibts noch einmal ordentlich Sonne, Strand und karibisches Meer. In Cartagena der besterhaltendsten Kolonialstadt ganz Südamerikas, beginnt unser Entspann-Monat. Unser Motto: wenig reisen, möglichst viel geniessen und es uns noch einmal so richtig gut gehen lassen . In einem etwas heruntergekommenen Hotel, welches versucht seinen Ruf etwas aufzubessern, finden wir das für uns perfekte Zimmer. Aus dem hohen etwa 25m2 grossen Raum, mit kleinem Balkon über eine Gasse mitten im historischen Zentrum der Stadt, möchten wir am liebsten gar nicht wieder ausziehen. 

Aussicht von unserem Balkon







Die ersten Tage hier verlaufen ganz nach Plan; wir schlendern durch die fast autofreien Gassen, probieren uns durch die verschiedenen Restaurants und geniessen jeden Abend die eindrücklichsten Sonnenuntergänge von der alten Stadtmauer. Einziger kleiner Schwachpunkt, Cartagenas graue Stränden lassen etwas zu wünschen übrig. Dieses Problem lässt sich aber im Handumdrehen lösen. Wir lassen unseren Krempel zurück und fahren mit nur dem wichtigsten auf die Halbinsel Baru zum Playa Blanca, einem Strand der den Karibikvorstellungen voll entspricht. Der optimale Platz um unsere Seelen baumeln zu lassen. Wir mieten uns zwei Hängematten über dem feinen kalkweissen Sand, wenige Meter entfernt vom türkisen, kristallklaren Meer zu dessen ruhigen harmonischen Wellenschlag wir die nächsten Abende schaukelnd einschlafen und Morgens wieder aufwachen.




Die Ruhe ausgekostet kehren wir mit 2x200 PS im Eiltempo zurück in die Stadt. Hier bleiben wir wegen einer Kamerareparatur noch einige Tage hängen bevor wir weiter Küsten nordwärts ziehen. Im kleinen aber schon lange nicht mehr stillen Taganga quartiern wir uns als nächstes ein. Dem heissen zwischen trockenen Hügeln liegenden Fischerdorf fehlt es an Nichts. Von Flaschensammlern über Hippies, reichen kolumbianischen Wochenendausflüglern, hängengebliebenen Travelern, Drogentouristen und vielen korrupten Polizisten läuft einem hier alles über den Weg. Reto ein Schweizer Tauchlehrer organisiert uns ein Zimmer am etwas ruhigeren Dorfrand. Hier bildet sich eine kleine Schweizer Kommune die uns schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf unsere anstehende Rückkehr gibt. In Taganga verbringen wir einige ruhige Tage. Hauptsächlich auf unserem Vorplatz, am Strand oder im fast spiegelglatten Meer.






Reto trommelt einige Leute zusammen und wir machen zu sechst einen Wochenendausflug in den nahegelegenen Nationalpark von Tayrona. Da wir einige Tage länger bleiben wollen packen wir unseren Rucksack voll mit Wasser und Proviant. Der Weg führt uns vorbei an wilden unverbauten Stränden nach Cabo San Juan wo wir uns eine Hängematte für die Nacht mieten. Der Park besteht, auf relativ kleiner Fläche, aus vier verschiedenen Waldgebieten und einem sehr trockenen Teil. Am nächsten Tag wandern wir den erschwerlichen Weg hoch zum Pueblito Chairama, Überresten einer Siedlung eines längst verschwundenen Stammes. Hier verabschieden wir uns von der Truppe und lassen uns am Strand von Areceifes nieder. Auf dem Campingplatz kommen wir in Sachen Natur, die uns auf unserer Reis so lieb geworden ist, nochmals so richtig auf unsere Kosten. Wir schlafen in Hängematten, erkunden die Wälder und Strände, kochen auf dem Feuer und knacken viele Kokosnüsse.








Unsere zwei Hängematten





Nach 5 Tagen geht uns schliesslich das Essen aus und wir „müssen“ zurück nach Taganga. Wir entscheiden uns gegen weitere, grössere Ausflüge und beschliessen dafür bei Reto Tauchen zu lernen. Dank seiner Geduld schaffen wir Kathrins Maskenfluttrauma zu überwinden, können somit die karibische Unterwasserwelt erforschen und schliesslich den Open Water Test erfolgreich abschliessen. 






mit Tauchlehrer Reto

Die ganze Kommune verzieht sich zum Manu Chau Konzert nach Medellin und wir verbringen unsere letzten Tage in vertrauter Zweisamkeit. An den umliegenden Stränden, im Zirkus und im naheliegenden Santa Marta vergehen diese jedoch wie im Flug...



...und wir müssen bald zurück nach Cartagena wo uns die letzten 2 Tage vor unsrem Rückflug über Panama, Puerto Rico, Frankfurt nach Zürich verbleiben.





Wir bedanken uns herzlich bei allen Lesern die unseren Blog über die Zeit, in der wir uns unseren Lebenstraum erfüllten, mitverfolgt haben!

Montag, 2. April 2012

Kolumbien


Am 13. Februar erreichen wir das zwanzigste und letzte Land unserer Reise. Eine letzte warme Sommerdestination haben wir eigentlich in Kolumbien erwartet, werden aber erstmals eines besseren belehrt. Nach einer 35 Stunden Reise in 6 verschiedenen Bussen von Argentinien nach Paraguay und anschliessend zwei Flügen über Brasilien kommen wir schon fast zähneklappernd in der grossen Hauptstadt an. 15-20°C sollten uns als Schweizer eigentlich nicht sonderlich schocken aber es war in den letzten Monaten eine seltene Ausnahme wenn das Thermometer mal unter 30°C fiel.
Zum Ausgleich gibts aber einen warmen Empfang in einem gemütlichen Hostel im historischen Stadtteil La Candeleria und die vier dicken Wolldecken auf unserem Bett werden uns bestimmt vorm Erfrieren bewahren. Wir nehmen uns trotz den empfindlichen Temperaturen eine Woche Zeit um Bogota zu inspizieren, Museen zu besuchen und uns mit der Kultur, den Menschen und dem Essen vertraut zu machen.

Plazoleta Chorro Quevedo


Candelarias antike Gassen mit ihren vielen kreativen Kaffees und Restaurants laden zum verweilen ein.







Mit Jairo, seinen Freunden und viel Aguardiente, Kolumbiens Nationallikör, stürzen wir uns ins Nachtleben Bogotas und rocken den besten Klub unserer ganzen Reise.

 Am nächsten Tag treffen wir uns wieder und fahren mit der Seilbahn auf  Bogotas Hausberg den Monserat, von dem wir eine schöne Aussicht über den Nebel haben

Ein Tagesausflug bringt uns ins kleine Kolonialstädtchen Zipaquira. Dieses ist nebst seinen schmucken Häusern berühmt für seine weltweit einzigartige Salzkathedrale. Die Kirche befindet sich in einer aufwändig umgebauten Salzmine, liegt 200 m unter dem Boden und fasst mit ihren 75m Länge und 18 m Höhe bis zu 8200 Menschen.
























Die nächsten Tage verbringen wir in Medellin. Die Heimatstadt Pablo Escobars hat sich heute zur wohlhabendsten und bestorganisiertesten Stadt des Landes gemausert. Hier gibts eine fast klinisch saubere Metro, die uns die Stadtbesichtigung wieder einmal etwas einfacher macht. 


Palacio de la Cultura und Botero Figuren



auf Wanderung im Arvi Park



Spontane Strasssenparty mit den Paisas
















Am La Piedra Del Peñol erklimmen wir die über 600 Stufen eines Steil aus dem Boden ragenden Granitblocks. Diese bezwungen bietet uns ein atemberaubende Blick über die umliegende Seelandschaft mit ihrem endlos erstreckenden Insellabyrinth.



Unweit vom Stein entfernt liegt Guatapé. Das kleine Dorf zeichnet sich durch seine farbigen Fassaden aus. Die sogenannten „Zocalos“, Sockel die detailreich an jedes Haus modelliert sind erzählen jeweils bildlich die Geschichte des Dorfes und seinen Familien.




thebeachhunters

Fortsetzung folgt...