Zum grossen Finale unserer Reise gibts
noch einmal ordentlich Sonne, Strand und karibisches Meer. In
Cartagena der besterhaltendsten Kolonialstadt ganz Südamerikas,
beginnt unser Entspann-Monat. Unser Motto: wenig reisen, möglichst
viel geniessen und es uns noch einmal so richtig gut gehen lassen .
In einem etwas heruntergekommenen Hotel, welches versucht seinen Ruf etwas
aufzubessern, finden wir das für uns perfekte Zimmer. Aus dem hohen
etwa 25m2 grossen Raum, mit kleinem Balkon über eine Gasse mitten im
historischen Zentrum der Stadt, möchten wir am liebsten gar nicht
wieder ausziehen.
Aussicht von unserem Balkon |
Die ersten Tage hier verlaufen ganz nach Plan; wir
schlendern durch die fast autofreien Gassen, probieren uns durch die
verschiedenen Restaurants und geniessen jeden Abend die
eindrücklichsten Sonnenuntergänge von der alten Stadtmauer.
Einziger kleiner Schwachpunkt, Cartagenas graue Stränden lassen
etwas zu wünschen übrig. Dieses Problem lässt sich aber im
Handumdrehen lösen. Wir lassen unseren Krempel zurück und fahren
mit nur dem wichtigsten auf die Halbinsel Baru zum Playa Blanca,
einem Strand der den Karibikvorstellungen voll entspricht. Der
optimale Platz um unsere Seelen baumeln zu lassen. Wir mieten uns
zwei Hängematten über dem feinen kalkweissen Sand, wenige Meter
entfernt vom türkisen, kristallklaren Meer zu dessen ruhigen
harmonischen Wellenschlag wir die nächsten Abende schaukelnd
einschlafen und Morgens wieder aufwachen.
Die Ruhe ausgekostet kehren wir mit
2x200 PS im Eiltempo zurück in die Stadt. Hier bleiben wir wegen
einer Kamerareparatur noch einige Tage hängen bevor wir weiter
Küsten nordwärts ziehen. Im kleinen aber schon lange nicht mehr
stillen Taganga quartiern wir uns als nächstes ein. Dem heissen
zwischen trockenen Hügeln liegenden Fischerdorf fehlt es an Nichts.
Von Flaschensammlern über Hippies, reichen kolumbianischen
Wochenendausflüglern, hängengebliebenen Travelern, Drogentouristen
und vielen korrupten Polizisten läuft einem hier alles über den
Weg. Reto ein Schweizer Tauchlehrer organisiert uns ein Zimmer am
etwas ruhigeren Dorfrand. Hier bildet sich eine kleine Schweizer
Kommune die uns schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf unsere
anstehende Rückkehr gibt. In Taganga verbringen wir einige ruhige
Tage. Hauptsächlich auf unserem Vorplatz, am Strand oder im fast
spiegelglatten Meer.
Reto trommelt einige Leute zusammen und
wir machen zu sechst einen Wochenendausflug in den nahegelegenen
Nationalpark von Tayrona. Da wir einige Tage länger bleiben wollen
packen wir unseren Rucksack voll mit Wasser und Proviant. Der Weg
führt uns vorbei an wilden unverbauten Stränden nach Cabo San Juan
wo wir uns eine Hängematte für die Nacht mieten. Der Park besteht,
auf relativ kleiner Fläche, aus vier verschiedenen Waldgebieten und
einem sehr trockenen Teil. Am nächsten Tag wandern wir den
erschwerlichen Weg hoch zum Pueblito Chairama, Überresten einer Siedlung eines
längst verschwundenen Stammes. Hier verabschieden wir uns von der
Truppe und lassen uns am Strand von Areceifes nieder. Auf dem
Campingplatz kommen wir in Sachen Natur, die uns auf unserer Reis so
lieb geworden ist, nochmals so richtig auf unsere Kosten. Wir
schlafen in Hängematten, erkunden die Wälder und Strände, kochen
auf dem Feuer und knacken viele Kokosnüsse.
Unsere zwei Hängematten |
Nach 5 Tagen geht uns schliesslich das
Essen aus und wir „müssen“ zurück nach Taganga. Wir entscheiden
uns gegen weitere, grössere Ausflüge und beschliessen dafür bei
Reto Tauchen zu lernen. Dank seiner Geduld schaffen wir Kathrins
Maskenfluttrauma zu überwinden, können somit die karibische
Unterwasserwelt erforschen und schliesslich den Open Water Test
erfolgreich abschliessen.
mit Tauchlehrer Reto |
Die ganze Kommune verzieht sich zum Manu
Chau Konzert nach Medellin und wir verbringen unsere letzten Tage in
vertrauter Zweisamkeit. An den umliegenden Stränden, im Zirkus und
im naheliegenden Santa Marta vergehen diese jedoch wie im Flug...
...und
wir müssen bald zurück nach Cartagena wo uns die letzten 2 Tage vor
unsrem Rückflug über Panama, Puerto Rico, Frankfurt nach Zürich
verbleiben.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Lesern die unseren Blog über die Zeit, in der wir uns unseren Lebenstraum erfüllten, mitverfolgt haben!